18 Jul Jugendschutzgesetz Vorschriften für Glücksspiel und Spielhallen
Standards für Jugend- und Spielerschutzmaßnahmen beim Online-Glücksspiel SJSOG BMG
Diese und weitere Fragen wurden im Projekt „Standards für Jugend-und Spielerschutzmaßnahmen beim Online-Glückspiel“ untersucht. Eine spezielle Form der Bindung ergibt sich durch Mechanismen, die eine gewisse Ähnlichkeit zum Glücksspiel aufweisen. Hierzu gehören die sogenannten lootboxes (Beutekisten), die Spielerinnen und Spieler gegen Spiel- oder Echtgeld erwerben können.
Diese Kennzeichnungen sind für Anbieter und Händler bindend und müssen beim Verkauf und der Bewerbung von Spielen beachtet werden. Diese Gesetzgebung verpflichtet Anbieter, verantwortungsvolle Praktiken zu implementieren. Die Regelungen können von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich sein, da die Glücksspielgesetze in den einzelnen Ländern unterschiedlich ausgestaltet sind.
Alterskennzeichnung von Online-Spielen
Umso wichtiger ist es, Präventionsmaßnahmen kontinuierlich zu evaluieren und anzupassen. Trotz aller Präventionsmaßnahmen können Jugendliche in die Glücksspielsucht abrutschen. Je früher eine Intervention erfolgt, desto besser sind die Heilungschancen. Besonders wichtig ist dabei die Früherkennung problematischen Spielverhaltens.
Zwar gab es mit dem “JusProg” (kurz für Jugendschutzprogramm) bereits ein durch die FSM anerkanntes Programm, die KJM kassierte diesen Entscheid jedoch unter Hinweis darauf, dass die FSM hiermit ihre Kompetenzen überschritten habe. Inhaltlich richtete sich die Kritik vor allem darauf, dass das JusProg wesentliche Medieninhalte gar nicht erfasse, weil es ausschließlich für Windows-PCs mit einem bestimmten Internetbrowser ausgelegt sei. Um Eltern trotz fehlender Kennzeichnungspflicht eine Orientierung bei Online-Games und Apps zu bieten, erteilt die USK im Rahmen des Selbstklassifikationssystems der 2013 gegründeten International Age Rating Coalition (IARC) auch für Telemedien Alterskennzeichen. Grundlage hierfür ist kein Gremienentscheid, sondern die Auswertung eines Fragenkatalogs, der von den Anbietern ausgefüllt wird. Auch wenn die IARC-Symbole den USK-Alterskennzeichen teilweise ähneln, haben sie keine unmittelbare Privilegierungswirkung gemäß §14 JuSchG.
Für Kinder und Jugendliche sei es laut Meldungen des Familienministeriums selbstverständlich, digitale Medien zu nutzen. Gemeinsam online zu spielen oder Videos zu schauen, sei fester Bestandteil des Alltags von Kindern. Dabei seien diese jedoch häufig auch auf Plattformen aktiv, die nicht für ihre Altersgruppe geeignet seien.
- Dieser Bericht analysiert die Schweizer Selbstregulierungsinitiativen zum Jugendschutz der Branchen Film, Computerspiele, Telekommunikation und Internet.
- Prävention spielt eine entscheidende Rolle im Jugendschutz, insbesondere im Hinblick auf Glücksspiele und die Gefahr der Spielsucht.
- Eine konfrontative Herangehensweise führt oft dazu, dass sich Betroffene zurückziehen.
- Gleichzeitig können alle Spieler aber mit problematischen Verhal-tensweisen anderer Spieler konfrontiert werden und es kann zu Handlungen kommen, die auch strafrechtlich relevant sein können.
- Schulen spielen eine zentrale Rolle bei der Prävention von Online-Glücksspielsucht.
- Eine eigene Diagnose “Gaming Disorder” könne deshalb dazu führen, dass lediglich ein Symptom behandelt werde, ohne die individuelle Lebenssituation von Betroffenen oder ursächliche Erkrankungen wie Depressionen oder Angststörungen ausreichend zu berücksichtigen.
Erstmalig im deutschsprachigen Raum wurde damit der Versuch unternommen, Mindeststandards für Jugend- und Spielerschutzmaßnahmen beim Online-Glücksspiel zu definieren. Der Jugendschutz im Online-Gaming ist ein komplexes und vielschichtiges Thema, das sowohl gesetzliche Regelungen als auch die Verantwortung der Eltern und Erziehungsberechtigten umfasst. Das Jugendschutzgesetz (JuSchG) und der Jugendmedienschutz-Staatsvertrag (JMStV) bilden die rechtliche Grundlage, um Kinder und Jugendliche vor schädlichen Einflüssen zu schützen. Altersfreigaben und Kennzeichnungen durch die USK bieten eine wichtige Orientierungshilfe, während technische Schutzmaßnahmen und eine offene Kommunikation dazu beitragen können, den Zugang zu ungeeigneten Inhalten zu kontrollieren. Der Jugendschutz im Glücksspiel ist von großer Bedeutung, um Kinder und Jugendliche vor den Gefahren des Glücksspiels zu schützen. Durch klare Schutzmaßnahmen in Spielstätten und Online-Casinos wird der Glücksspielmarkt geschützt.
Die USK hat nach eigenen Angaben keinen gesetzlichen Auftrag, lootboxes bei der Prüfung zur Alterskennzeichnung zu berücksichtigen, da diese den Bezahl- und Geschäftsmodellen der Anbieter zuzuordnen seien. Diese seien gemäß der eigenen Leitkriterien kein Gegenstand einer jugendschutzrechtlichen Bewertung durch die USK. Sollte ein Spiel jedoch unter die Definition des Glücksspielstaatsvertrages für staatlich zu regulierendes Glücksspiel fallen, “würde es im Rahmen der allgemeinen Rechtsordnung auch bei der USK keine Jugendfreigabe erhalten”.
Systematische Elternarbeit
Es ist wichtig, Jugendliche über die Risiken und verantwortungsbewusste Nutzung von Glücksspielangeboten aufzuklären. Viele Initiativen und Programme arbeiten daran, jungen Menschen das nötige Wissen zu vermitteln, um sie vor den Gefahren des Glücksspiels zu schützen. Es gibt bestimmte Ausnahmen und Sonderregelungen, bei denen Kinder und Jugendliche an Glücksspielen teilnehmen dürfen. Diese sind jedoch streng reglementiert und dienen in der Regel der Unterhaltung ohne finanziellen Einsatz oder Gewinn. Erlauben Gewerbetreibende Kindern oder Jugendlichen die Teilnahme an Spielen, bei denen die Möglichkeit eines Gewinns besteht, so ist bei Kindern ein Bußgeld von 3.000 Euro bzw.
Glücksspielsuchtprävention
Auch Game-Plattformen wie Roblox stehen deshalb unter verstärkter Beobachtung. Die Anhebung der Altersfreigabe von Roblox auf 16 Jahre erfolgte maßgeblich aufgrund dokumentierter Fälle von unangemessenem https://140er.ch/ch-de Content und der Erkenntnis, dass bestehende Schutzmaßnahmen nicht ausreichend waren. Plattformbetreiber sind daher angehalten, jugendgerechte Community-Management-Konzepte nachweisbar zu implementieren. Mit der fortschreitenden Digitalisierung und Distribution von Spielen über Online-Plattformen entstand das Bedürfnis nach einem einheitlichen Verfahren zur Altersklassifizierung digitaler Inhalte. Hier setzt die International Age Rating Coalition (IARC) an – ein international koordiniertes System, bei dem Entwickler über einen Online-Fragebogen Angaben zu Gewalt, Sexualität, Sprache, Drogen und anderen jugendschutzrelevanten Inhalten ihres Spiels machen. Auf Basis dieser Angaben generiert IARC automatisiert Alterskennzeichen für verschiedene Regionen, angepasst an die nationalen Vorgaben der jeweiligen Selbstkontrolleinrichtungen.
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